Max Witte hat einen wöchentlichen Löserwettbewerb (Max' Montags-Mysterium) für Schachprobleme
ins Leben gerufen. Eine gute Idee! Einsendeschluss (idealerweise per Mail an
Max Witte) ist jeweils Sonntag, 24 Uhr. Viel Spaß!
34. Schachproblem (Einsendeschluß 13. Februar 2022)
Die hier und in den folgenden Wochen benutzte Terminologie versteht sich in den meisten Fällen nicht von selbst und
ist jeweils erklärungsbedürftig. Sie geht auf Ludwig Zagler (Zur
Systematik der Einzügerkonstruktionsthemen, feenschach 1972) und
Erich Bartel (Einzügerrekorde mit minimalem Material, Augsburg 1984) zurück.
Bei erzwungenen Patterzwingungen geht es um Folgendes:
Im Satzspiel (d. i. das Geschehen, das sich entwickelt,
wenn Schwarz statt Weiß am Zuge wäre) kann Schwarz nicht pattsetzen.
In der Ausgangsstellung muss Weiß den Schwarzen zwingen, ihn (den Weißen) pattzusetzen,
d.h. jeder Zug des Weißen zwingt Schwarz zur Pattsetzung.
Man nennt jeden solchen Zug des Weißen eine erzwungene Patterzwingung.
In der (legalen) Ausgangsstellung gibt es keine Umwandlungsfiguren.
Umwandlungszüge des Weißen kommen nicht in Betracht,
Umwandlungszüge des Schwarzen im Satz oder nach dem weißen Zug schon.
Der Rekord an erzwungenen Patterzwingungen mit minimalem Material stammt von
Erich Bartel, der absolute Rekord von
Ludwig Zagler:
Das in Zaglers Rekord verwendete Schema ist uns von den
freiwilligen Patterzwingungen (s. MMM 33) her schon bekannt:
Weiß opfert die Dame, seine einzige bewegliche Figur. Allerdings sind hier seine Damenopfer erzwungen.
Kommen wir zu MMM 34:
34. Aufgabe: Erzwungene Patterzwingungen, Max Witte
Konstruiere einen Beitrag zum Thema erzwungene Patterzwingungen in legaler Stellung ohne Umwandlungsfiguren und –züge mit möglichst großer Effizienz und der Bedingung 4 < Steineanzahl < 17. Von erzwungenen Patterzwingungen wird gesprochen, wenn 1.) Schwarz, wäre er am Zuge, nicht pattsetzen könnte, und 2.) Weiß am Zuge den Schwarzen zum Pattsetzen zwingen muss. [Lösung]