Max Witte hat einen wöchentlichen Löserwettbewerb (Max' Montags-Mysterium) für Schachprobleme
ins Leben gerufen. Eine gute Idee! Einsendeschluss (idealerweise per Mail an
Max Witte) ist jeweils Sonntag, 24 Uhr. Viel Spaß!
46. Schachproblem (Einsendeschluß 26. Juni 2022)
Die hier und in den folgenden Wochen benutzte Terminologie versteht sich in den meisten Fällen nicht von selbst und ist jeweils erklärungsbedürftig.
Sie geht auf Ludwig Zagler (Zur Systematik der Einzügerkonstruktionsthemen, feenschach 10/1972)
und Erich Bartel (Einzügerrekorde mit minimalem Material, Augsburg 1984) zurück.
Bei erzwungenen Pattduldungen geht es um Folgendes:
Im Satzspiel (d. i. das Geschehen, das sich entwickelt, wenn Schwarz statt Weiß am Zuge wäre)
kann Schwarz pattsetzen, muss es aber nicht.
In der Ausgangsstellung muss Weiß zulassen, dass er pattgesetzt wird.
Jeder seiner Züge lässt das Patt zu und wird erzwungene Pattduldung genannt.
In der (legalen) Ausgangsstellung gibt es keine Umwandlungsfiguren.
Umwandlungszüge des Weißen sind nicht zulässig.
Umwandlungszüge des Schwarzen im Satz oder nach dem weißen Zug schon.
Den Rekord mit minimalem Material hält seit 1983 Hans Gruber:
Ich glaube, dass man mit 8 Steinen eine maximale Effizienz erreichen kann.
Mal sehen, was unsere Löser herausfinden ...
46. Aufgabe: Erzwungene Pattduldungen, Max Witte
Konstruiere einen legalen Achtsteiner ohne Umwandlungsfiguren mit möglichst großer Effizienz bezüglich erzwungener Pattduldungen. Eine erzwungene Pattduldung liegt vor, wenn 1.) Schwarz, wäre er am Zug, pattsetzen könnte; 2.) Weiß das Patt zulassen muss. Keine weißen Umwandlungszüge sind zulässig, wohl aber schwarze im Satz oder nach den weißen Themazügen. [Lösung]