Max Witte hat einen wöchentlichen Löserwettbewerb (Max' Montags-Mysterium) für Schachprobleme
ins Leben gerufen. Eine gute Idee! Einsendeschluss (idealerweise per Mail an
Max Witte) ist jeweils Sonntag, 24 Uhr. Viel Spaß!
39. Schachproblem (Einsendeschluß 27. März 2022)
Die hier und in den folgenden Wochen benutzte Terminologie versteht sich in den meisten Fällen nicht von selbst und
ist jeweils erklärungsbedürftig. Sie geht auf Ludwig Zagler (Zur
Systematik der Einzügerkonstruktionsthemen, feenschach 10/1972) und
Erich Bartel (Einzügerrekorde mit minimalem Material, Augsburg 1984) zurück.
Bei freiwilligen Mattsperrungen geht es um Folgendes:
Im Satzspiel (d. i. das Geschehen, das sich entwickelt, wenn Schwarz statt Weiß am Zuge wäre) muss Schwarz mattsetzen.
In der Ausgangsstellung kann Weiß verhindern, dass er mattgesetzt wird, er muss es aber nicht.
Jeder seiner Züge, der den Schwarzen an der Mattsetzung hindert, heißt freiwillige Mattsperrung.
In der (legalen) Ausgangsstellung gibt es keine Umwandlungsfiguren.
Umwandlungszüge des Weißen sind nicht zulässig,
Umwandlungszüge des Schwarzen im Satz oder nach dem weißen Zug schon.
Der Rekord mit minimalem Material ist die folgende Konstruktion:
Den absoluten Rekord konnte ich nicht ausfindig machen. Suchen wir lieber nach dem Effizienzrekord!
39. Aufgabe: Freiwillige Mattsperrungen, Max Witte
Konstruiere einen legalen 6-Steiner ohne Umwandlungsfiguren mit möglichst großer Effizienz bezüglich freiwilliger Mattsperrungen. Eine freiwillige Mattsperrung liegt vor, wenn 1.) Schwarz, wäre er am Zug, mattsetzen müsste; 2.) Weiß mit einigen seiner Züge – nicht mit allen – das Matt verhindern kann. Keine weißen, wohl aber schwarze Umwandlungszüge im Satz oder nach den weißen Themazügen sind zulässig. [Lösung]