Max Witte hat einen wöchentlichen Löserwettbewerb (Max' Montags-Mysterium) für Schachprobleme
ins Leben gerufen. Eine gute Idee! Einsendeschluss (idealerweise per Mail an
Max Witte) ist jeweils Sonntag, 24 Uhr. Viel Spaß!
13. Schachproblem (Einsendeschluß 2. August 2020)
Der Grashüpfer
wurde 1912 von Thomas Rayner Dawson erfunden.
Er kann in die gleichen Richtungen ziehen wie eine Dame, allerdings muss er einen Stein überspringen. Dabei kann es sich um einen eigenen oder einen gegnerischen Stein handeln.
Der Grashüpfer landet auf dem Feld unmittelbar hinter dem übersprungenen Stein. Ist dieses Feld von einem gegnerischen Stein besetzt, dann wird dieser geschlagen.
Steht dagegen auf diesem Feld ein eigener Stein, dann kann der Grashüpfer dort nicht hinziehen. Der übersprungene Stein bleibt auf dem Brett.
Kann der Grashüpfer keinen Stein überspringen, ist er bewegungsunfähig.
Im folgenden Diagramm könnte Weiß, wenn er am Zug wäre, mit seinem Grashüpfer auf c3 auf die mit schwarzen Punkten markierten Felder ziehen oder den Bg7 schlagen.
Er kann nicht auf die Kreuzfelder ziehen. Allerdings ist nicht Weiß am Zug, sondern Schwarz, der im Schach steht.
Im folgenden Diagramm steht Weiß im Schach des Gf6. Er kann Kh7 spielen, nicht aber Kg8 wegen des Gg4.
1.g8D ist wegen des Gf8 nicht möglich, wohl aber 1.gfG, womit Weiß selbst Schach geben würde.
Hier ein Beispiel für einen orthodoxen Zweizüger mit einem heterodoxen Grashüpfer:
Beispiel: Wolfgang Speckmann, 32er (Vereinszeitung vom SK Münster) 1991
Matt in 2 Zügen, Grashüpfer h2
Der Schlüsselzug ist: 1.Gc7! mit der Drohung 2.Dh7#. Die Abspiele lauten: 1...Lf7 2.Dg7:#, 1...Lg8 2.Ge5# und 1...Kg8/Ld3 2.De8#.
Alles klar? Dann auf zu Max‘ 13. Montags-Mysterium.